Die lächelnde Sky

Ross Antony ist Sänger, Entertainer, Dschungelkönig, Musicaldarsteller, Cafébesitzer – und glücklicher Hundebesitzer. Ein Gespräch mit dem gebürtigen Briten über die richtige Ernährung seiner Vierbeiner, Hunde auf Konzerttournee und verloren geglaubte Eheringe.

Haben Sie sich schon immer für Tiere begeistert?

Ja, als Kind hatte ich schon Hasen, Rennmäuse und Fische. Meine Mutter ist pferdeverrückt. Wir hatten auch Katzen und Hunde. Ich kann mich an keine Zeit ohne Tiere erinnern.

Wie sind Sie dann selbst auf den Hund gekommen?

Das war ein normaler Übergangsprozess, weil wir eben schon welche in der Familie hatten. Ich wollte dann unbedingt eigene haben, auch weil ich gerne mit ihnen spazieren gehe.

Vor elf Jahren fing es dann mit Sky an, einem English Toy Terrier, die allerdings leider vor anderthalb Jahren gestorben ist. Von der gleichen Rasse haben wir Inka. Neu hinzugekommen ist jetzt Aura, ein kleiner Windhund. Ich nehme nur Hündinnen.

Warum?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Freunde von uns, die Rüden haben, gerne mal am nächsten Tag Häufchen in der Wohnung haben. Da habe ich einfach vorgebeugt und mir Hündinnen zugelegt. Bisher ist der Plan aufgegangen.

Kommen sie mit auf Tour, wenn Sie Ihr neues Album „Tatort Liebe“ promoten?

Wenn mein Mann Paul und ich die Möglichkeit haben, nehmen wir sie mit. Sie lieben es, unterwegs zu sein. Im Fahrzeug geht das auch gut, ein Flugzeug tue ich ihnen jedoch nicht an. Ansonsten passen unsere Eltern oder Freunde auf sie auf.

Zurzeit bin ich auf der Tour „Das Beste der Feste“ mit Florian Silbereisen, Vanessa Mai, DJ Ötzi, Feuerherz und Michelle. Wenn es ein Termin erlaubt, dann nehme ich die Hunde mit, aber so eine Tour bedeutet natürlich auch Stress, den ich den Hunden gerne erspare.

Haben die Hunde dann einen eigenen Bus?

Nein, das nicht (lacht). Aber sie sind eben meine Prinzessinnen und mein Ein und Alles. Selbst wenn meine Mutter anruft, fragt sie zuerst, wie es den Hunden geht. Ich komme erst an zweiter Stelle.

Wie sorgen Sie dafür, dass sie sich gesund entwickeln?

Ich bin streng mit der Ernährung. Deshalb leben sie wohl auch immer so lange bei mir. Wichtig ist eine Kombination aus Nass- und Trockenfutter. Sie bekommen Vitamine, empfohlen vom Tierarzt.

Den besuchen wir alle sechs Monate für einen Check-up. Dort lassen wir die Zähne reinigen, die ja für Hunde fast noch wichtiger sind als für Menschen. Außerdem schneidet er die Krallen.

Haben Sie schon mal Ungewöhnliches mit ihnen erlebt?

Als Paul und ich vor zehn Jahren geheiratet haben, sollte Sky unsere Eheringe feierlich nach vorne zum Traualter tragen. Meine Mutter hatte abgeraten und gewarnt, dass irgendwas passieren könnte. Wir wollten uns gerade das Jawort geben, da hatte Sky wohl auf einmal keine Lust mehr.

Und ist einfach abgehauen. Ich war total perplex. Das hatte sie noch nie gemacht. Und vor allem: Was machten wir jetzt ohne Ringe? Ich war in dem Moment so gestresst, dass ich rief: „Paul, wenn du die Ringe nicht findest, dann heirate ich dich nicht.“ Die Gäste fanden es lustig. Und alle haben gesucht – aber sie nicht gefunden.

Und wo hatte sie sich versteckt?

Sie lag nebenan im Hotel. Genau vor dem Zimmer, in das wir gerade eingecheckt hatten. Den Weg hatte sie allein gefunden. Ich hatte fast das Gefühl, dass sie lächelt.